Katzenmilben – Milben bei Katzen

Milben, die Katzen befallen, sind hoch ansteckende Parasiten. Als Lebensraum bevorzugen sie dichtes Fell – Menschen haben deshalb wenig von Katzenmilben zu befürchten.

Katzenmilben

Katzenmilben zählen neben Flöhen, Zecken und Läusen zu den häufigen Parasiten bei Katzen. Das warme und feuchte Fell von Katzen bietet Milben hervorragende Bedingungen zum Überleben und Vermehren.

Neben den Parasiten gibt es auch nicht-parasitär lebende Milbenarten, wie etwa die bekannte Hausstaubmilbe. Diese Arten leben jedoch nicht auf Wirtstieren und sind für Katzen prinzipiell ungefährlich.

Katzenmilben - Arten

Katzen können von folgenden parasitären Milben befallen werden:

Katzenmilbe
Rust Mite, Aceria anthocoptes“. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.

Aussehen von Katzenmilben

Die meisten Katzenmilben haben eine ovale Körperform. Um den Rumpf sind 4 recht kurze Beinpaare angegliedert sowie das scherenartige Mundwerkzeug, die Kieferklauen, am vorderen Teil.

In der Regel sind Milben mit einer Körpergröße von weniger als einem Millimeter mit bloßem Auge kaum zu erkennen.

Entwicklungszyklus

Grundsätzlich durchlaufen Milben verschiedene Stadien, in denen sie sich zu geschlechtsreifen und ausgewachsenen Milben entwickeln. Der komplette Zyklus vom Ei bis zur ausgewachsenen Milbe dauert nur wenige Wochen.

Milben bevorzugen eine warme und leicht feuchte Umgebung, wie sie im Katzenfell gegeben ist. Hier ernähren sie sich von Körpersekreten, indem sie die Haut mit ihren Kieferklauen durchstechen.

Manche Milben vermehren sich auch auf ihrem Wirtstier. Die Weibchen von Räudemilben zum Beispiel durchbohren die Haut der befallenen Katze und legen hier ihre Eier ab, aus denen nach nur wenigen Tagen Larven schlüpfen. Andere Katzenmilben saugen sich nach einem Befall mit Körperflüssigkeit voll und lassen sich anschließend abfallen, um sich außerhalb des Wirtes zu vermehren.

Katzen zählen also für einige Milbenarten, insbesondere Ohr- und Grasmilben, zu den bevorzugten Wirtstieren. Ohrmilben sind ganzjährig aktiv und werden hauptsächlich durch den Kontakt mit befallenen Tieren übertragen. Grasmilben hingegen stellen nur von Juli bis Oktober eine Gefahr für Katzen dar. Ähnlich wie Zecken lauern die Larven dieser Milbenart auf Grashalmen, um sich von ihren Wirtstieren abstreifen zu lassen.

Folgen eines Milbenbefalls

Milben übertragen keine Krankheitserreger. Allerdings kann ein Milbenbefall mit unangenehmen Folgen für Katze und Mensch einhergehen. Je nach Anzahl und Art der Milben kommt es zu entzündlichen Hautreizungen. In der Folge können durch Aufkratzen der betroffenen Stellen großflächige Wunden stehen.

Die schwerste von Milben verursachte Erkrankung bei Katzen ist die sogenannte Räude, auch als Kopf- oder Ohrräude bekannt. Sie wird durch einen Befall mit Räudemilben hervorgerufen und ist durch blutige Kratzwunden und starke Verkrustungen gekennzeichnet. Bei rechtzeitiger Therapie durch einen Tierarzt ist die Räude jedoch gut behandelbar.

Behandlung von Milben bei Katzen

Wenn Sie den Verdacht auf einen Milbenbefall bei Ihrer Katze haben, ist ein Besuch beim Tierarzt der nächste Schritt. Er kann einen Milbenbefall von anderen Parasiten der Katze unterscheiden und das richtige Mittel gegen Milben verschreiben.

Bestätigt sich bei Ihrer Katze der Verdacht auf Milben, kommen je nach Milbenart, Ort und Stärke des Befalls verschiedene Mittel zum Einsatz. Dabei kann es sich um Spot-Ons, Puder, Salben oder Shampoos handeln.

Katzenmilben beim Mensch

Menschen zählen nicht zu den bevorzugten Wirten von Katzenmilben, weil sie auf der Haut von Menschen nicht lange überleben können. Dennoch können manche Milben Menschen kurzzeitig befallen und Hautreizungen verursachen.

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