Hakenwürmer bei Katzen
Hakenwürmer kommen bei Katzen hierzulande etwas seltener als z.B. Spulwürmer vor, sind aber gefährlicher für die Gesundheit des Tieres. Sie zählen zur Familie der Fadenwürmer und sind an ihrer kurzen Hakenform erkennbar.
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Aussehen von Hakenwürmern
Hakenwürmer sind meist weißlich und haben im Querschnitt eine runde Form. Ausgewachsene Hakenwürmer werden bis zu 1 cm lang lang und sind damit wesentlich kürzer als z.B. Spulwürmer oder Gurkenkernbandwürmer.
Ansteckung mit Hakenwürmern bei Katzen
Katzen können sich auf 2 verschiedenen Arten mit Hakenwürmern anstecken:
1. Verschlucken der Larven oder Eier von Hakenwürmern
Die Eier von Hakenwürmern werden zum Teil mit dem Kot ausgeschieden. Deshalb herrscht überall dort Ansteckungsgefahr, wo Katzen Kot hinterlassen: Wenn Katzen nämlich den Kot befallener Artgenossen aufnehmen, können sie sich dabei mit den Eiern infizieren, die sich im Darm der Katze weiterentwickeln.
Welpen stecken sich zudem häufig über die Milch der Katzenmutter an. Wenn sich Hakenwürmer im Darm der Katzenmutter befinden, kommen sie über die Blutbahn auch in die Milchdrüse. Von hier gelangen sie beim Säugen in den Darm der Welpen, wo sie sich zu geschlechtsreifen Würmern weiterentwickeln.
2. Ansteckung über die Haut mit den Larven von Hakenwürmern
Larven von Hakenwürmern bohren sich auch gerne von außen durch die Haut der Katze, bevorzugt durch die dünnere Haut an den Pfoten und am Bauch. Von hier wandern sie über die Lunge in den Darm der Katze.
Symptome bei Hakenwurmbefall
Die Symptome beim Befall mit Hakenwürmern können je nach Anzahl und betroffenem Organ unterschiedlich ausfallen.
Das erste Ziel von Hakenwürmern ist in der Regel der Darm der Katze. Hier können sie Durchfall und Blutungen verursachen. Blut im Kot der Katze bzw. dunkelgefärbter Kot ist deshalb ein Hinweis auf einen möglichen Befall mit Hakenwürmern. Bei massivem Befall sind auch Abmagerung und Blutarmut eine mögliche Folge.
Wenn Hakenwürmer von außen durch die Haut der Katze eindringen, können Hautreizungen entstehen. Am häufigsten sind davon die Pfoten und der Bauch betroffen.
Ein weiteres Problem, dass mit einem Befall mit Hakenwürmern bei der Katze verbunden ist, sind wandernde Wurmlarven. Ausgehend vom Darm können die Larven auch weitere Organe wie die Lunge besiedeln. Dabei können entzündliche Prozesse weitere Symptome wie z.B. Husten verursachen.
Folgeschäden bei Katzen
Hakenwürmer ernähren sich parasitär vom Blut der Katze. Dafür beißen sie sich in der Darmwand fest und saugen bis zu 50 Mikroliter am Tag. Bei starkem Befall können dabei große Mengen Blut verloren gehen. Zudem wird dabei die Darmschleimhaut beschädigt, was zu Entzündungen führen kann.
Folgeschäden können zum einen durch eine dauerhafte Blutarmut entstehen, wenn der Befall mit Hakenwürmern nicht behandelt bzw. die Katze nicht rechtzeitig entwurmt wird. Ernsthafte Schäden drohen, wenn die Larven den Darmbereich verlassen und Organe wie etwa Augen, Nieren, Leber oder Lunge besiedeln. Seh- und Wachstumsstörungen oder eine lebensgefährliche Lungenentzündung sind dann nicht unwahrscheinlich.
Ansteckungsgefahr für Menschen
Hakenwürmer sind grundsätzlich auf den Menschen übertragbar. Eine Infektion verläuft zunächst unauffällig bis die geschlüpften Larven vom Dünndarm der Betroffenen auswandern und innere Organe oder Muskeln besiedeln. Eine solche Besiedelung kann Erkrankungen von Organen wie Augen, Gehirn, Leber oder der Atemwege verursachen. Der regelmäßigen Behandlung von Würmern bei Katzen kommt nicht zuletzt deshalb eine besondere Bedeutung zu.
Behandlung von Hakenwurmbefall
Durch moderne Wurmkuren lassen sich Hakenwürmer leicht und effektiv entfernen.
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