Giardien bei Katzen - Ansteckung, Symptome, Therapie

Giardien sind winzige Parasiten, die ähnlich wie manche Würmer den Dünndarm von Katzen besiedeln. Hauptsymptom ist ein hartnäckiger Durchfall. Was tun?

Giardien bei Katzen

Giardien – Darmparasiten aus dem Süden

Trotz ihrer relativen Unbekanntheit sind Giardien bei Katzen alles andere als selten. Die Giardiose – also der Befall mit Giardien - zählt mittlerweile zu den häufigsten von Parasiten verursachten Infektionen bei Hund und Katze.

Diese Entwicklung hängt mit der zunehmenden Einfuhr von Haustieren aus südlichen Gefilden, wo Giardien weit verbreitet sind. Trotz stark ansteigender Ansteckungsfälle haben viele Tierärzte Giardien noch nicht auf dem Zettel, wenn sich bei einer Katze die entsprechenden Symptome zeigen.

Ansteckung meist über infizierten Kot

Giardien werden im ausgewachsenen Stadium (Zyste) über den Kot ihrer Wirtstiere ausgeschieden. Sie können in der freien Natur und sogar im kalten Wasser 2 – 4 Wochen aktiv bleiben.

Giardien
Giardien sind mikroskopisch kleine Einzeller, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.

Besonders ansteckungsgefährdet sind Freigänger, darunter vor allem sehr junge oder immungeschwächte Katzen. Aber auch Wohnungskatzen sind nicht vor den Darmparasiten sicher.

Katzen stecken sich mit Giardien meist per Schmierinfektion an, z.B. wenn sie am Kot von infizierten Tieren schnuppern. Nach der Infektion saugen sie sich an der Darminnenwand fest, wo sie sich vermehren und von Darminhalten ernähren.

Symptome: Eine Giardiose erkennen

Eine Giardiose lässt sich anfangs nur schwer feststellen, weil ein geringer Befall keine Beschwerden verursacht. Erst, wenn die Plagegeister sich vermehrt haben, zeigen sich die ersten Symptome:

  • Als erstes setzt ein schleimiger Durchfall ein, der sich hartnäckig hält und bei massivem Befall auch blutig sein kann.
  • Zudem lässt sich nach einiger Zeit ein Gewichtsverlust feststellen, obwohl die Katze einen normalen Appetit zeigt.
  • Auch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Fieber treten manchmal auf.

In der Tierarztpraxis wird eine Giardiose durch eine Untersuchung mehrerer Kotproben oder einer Blutuntersuchung (ELISA) diagnostiziert.

Therapie: Giardien mit Antiparasitika bekämpfen

Eine Giardiose lässt sich gut behandeln, wenn ein Befall frühzeitig erkannt wird. Zur Anwendung kommt bei Hunden und Katzen meist ein spezielles Mittel gegen Parasiten mit dem Wirkstoff Fenbendazol (Handelsname: Panacur*). Das Medikament wird als Tablette oder Paste verabreicht und tötet Würmer und Giardien gezielt ab.

Alternativ ist auch der Wirkstoff Metronidazol gegen Giardien wirksam. Allerdings ist dieser mit mehr Nebenwirkungen verbunden. Andere Antiparasitika sind gegen Giardien nicht wirksam.

Ansteckungsgefahr für Mensch und Tier verringern

Weil Giardien sich schnell von Tier zu Tier übertragen und auch (in seltenen Fällen) Menschen befallen werden können, sind weitere Maßnahmen empfehlenswert:

  • Wenn eine Katze positiv auf Darmparasiten getestet wurde, sollten alle weiteren Katzen und Hunde im Haushalt mitbehandelt werden.
  • Auch der Hygiene im Haushalt sollten Sie in der Folgezeit besondere Beachtung schenken. Saugen Sie regelmäßig alle Teppiche und Polstermöbel ab und reinigen Sie insbesondere Schlaf- und Ruheplätze der Katze sowie Katzentoilette und Futternäpfe.
  • Waschen Sie zudem alle Bezüge und Bettwäsche heiß bei 90 °C.

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